Schätze einmal, wieviel Prozent der arbeitenden Bevölkerung unter Schlafproblemen leidet?
Es sind unglaubliche 80%! Schlafstörungen zählen zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden.
Hausärzte, die in einer Studie befragt wurden, gaben sie als die dritthäufigste Beschwerde unter Patienten an. Schlechter Schlaf führt langfristig zu vielen anderen Problemen, deshalb ist diese hohe Zahl ein Alarmsignal. Die Zunahme von Schichtarbeit und die viele Zeit, die wir in geschlossenen Räumen verbringen, sorgen für Störungen unseres Schlafrhythmus.
Zeitliche Rhythmen bestimmen unser Leben: Tag und Nacht, der Wechsel der Jahreszeiten, der Mondzyklus. Die Tageszyklen haben dabei als Taktgeber den größten Einfluss auf den Stoffwechsel. Auch während des Tages haben wir aktive Zeiten und Stunden, in denen wir Entspannung bräuchten, auch wenn das in unserer zeitlich verdichteten Arbeitswelt nicht mehr möglich scheint.
Auch der Schlaf ist nicht immer gleichmäßig, sondern verläuft in einem 90-Minuten-Wechsel, der als ultradianer Rhythmus bezeichnet wird. Der erste Schlafzyklus, der nach dem Einschlafen beginnt, ist von viel Tiefschlaf und wenig REM-Schlaf geprägt. Der Tiefschlafanteil nimmt dann im Verlauf der Nacht ab.
Vor allem in den REM-Schlafphasen kann es passieren, dass man wach wird. Wer dann ins Grübeln gerät, läuft Gefahr, nicht wieder in den Schlaf zurückzufinden.
Im Schlaf regeneriert sich der Körper, und die Hormonausschüttung läuft auf Hochtouren. Zu den wichtigsten Hormonen gehört das Wachstumshormon als «Erholungshormon» mit seinem Gegenspieler, dem Cortisol. Bekannt ist auch Melatonin, da es teilweise als Medikament zum leichteren Einschlafen eingesetzt wird. Weiterhin sind Sexualhormone wie Testosteron und Prolaktin in den Tag-Nacht-Rhythmus eingebunden.
Zwei weitere wichtige Hormonpaare sind Leptin und Ghrelin. Leptin sorgt in der Nacht sorgt, dass man keinen Hunger verspürt, Ghrelin löst das Hungergefühl am Morgen und im Tagesverlauf aus. Beim Fasten nimmt der Ghrelin-Ausstoß übrigens mit jedem Fastentag ab, was erklärt, warum wir nach den ersten beiden Fastentagen keinen oder nur noch wenig Hunger haben.
Auch das Immunsystem steht in enger Beziehung zum Schlaf; bei Erkrankungen fordert der Körper deshalb mehr Ruhephasen und mehr Schlaf ein. Es wird vermutet, dass chronische Schlafstörungen zu einer Schwächung des Immunsystems beitragen.
Die Folgen von gestörtem Schlaf und Schlafstörungen durch die Anforderungen unserer Arbeitswelt werden nach heutiger Studienlage deutlich unterschätzt. Ungenügender Schlaf kann zu Bluthochdruck, Magen-Darm-Erkrankungen und Depressionen führen.
Einer der häufigsten Auslöser von Schlafstörungen ist Stress. Dabei wird der Sympathikus des vegetativen Nervensystems aktiviert und die Stresshormone Cortisol und Adrenalin werden ausgeschüttet. In der Folge steigt der Blutdruck und das Herz beginnt schneller zu schlagen. Gehört dieser Stress zum Alltag, ist es kein Wunder, dass man auch in der Nacht nicht mehr zur Ruhe kommt.
Eine Folge des Dauerstress' kann der Burnout sein. Man fühlt sich emotional erschöpft und kann die geforderte Arbeitsleistung nicht mehr erbringen. Die Nächte werden oft mit Grübeln über Alltagsprobleme verbracht. Dies führt wiederum zu Tagesmüdigkeit und damit schließt sich der Teufelskreis.
Auch Alkohol und Medikamente können den Schlaf negativ beeinflussen. Alkohol wirkt zwar entspannend, verringert aber den Tiefschlafanteil und verschlechtert damit das Durchschlafen. Alkohol kann außerdem Atemstillstände auslösen und das Schnarchen verstärken.
Es gibt eine ganze Menge, was Du selbst tun kannst, um Deinen wichtigen Schlaf gut vorzubereiten. Hier kommen die wichtigsten Tipps:
Nicht zuletzt: Schlafmittel sollten das letzte Mittel sein. Schöpfe zunächst alle anderen Möglichkeiten aus!
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