Basische Ernährung

Basische Ernährung

Mit einem ausgeglichenem Säure-Basen-Haushalt beugst Du Krankheiten vor.

Gesunde Kost hat heute einen großen Stellenwert.  Was jedoch "gesund" ist, darüber finden sich in Hunderten von jährlich erscheinenden Ratgebern stark voneinander abweichende Theorien.

So kann man sich in dem Dschungel unterschiedlicher Ansichten, die alle mit Vehemenz vertreten werden, gerne einmal verlaufen.

Hier soll es aber um die Gemeinsamkeiten jedes vernünftigen Ernährungskonzepts gehen: um das Gemüse!

Gemüse ist von allen Lebensmitteln das mit Abstand nährstoffhaltigste und basenreichste und sollte den größten Teil unserer Ernährung ausmachen.

Wenn Du diesen einfachen Ratschlag beherzigst, ist es unterm Strich fast egal, ob Du zusätzlich dazu zu einer Küche mit oder ohne Fleisch tendierst.

Viele der heutigen Mahlzeiten im Schnellimbiss, in der Kantine und auch in der eigenen Küche folgen aber diesem einen Vorschlag nicht. Das traurige Salatblatt neben Schnitzel und Pommes, dicke Burger, Wurstsemmeln, Pizzas mit viel Teig und Käse dominieren Deutschlands Teller.

Und je weniger Grün, desto wahrscheinlicher ist ein unausgeglichener Säure-Basen-Haushalt.

Es ist klar: neue Rezepte braucht das Land! Auf den nächsten Seiten findest Du neben einer Erkärung des Säure-Basen-Prinzips Rezepte, die Dir munden werden und die Deinen Körper wieder ins Gleichgewicht bringen.

Du musst nicht gleich Dein ganzes Leben umkrempeln - aber bleibe neugierig und probiere mal was Neues!

Ich wünsche Dir dabei viel Freude!


Das Puffersystem unseres Körpers

Unser Körper ist ein Meister darin, äußerst schwierige Dinge lautlos und unbemerkt zu vollbringen. Er hält an heißen und an kalten Tagen die richtige Temperatur, passt den Herzschlag schlaggenau an unsere Bedürfnisse an, egal, ob wir gerade schlafen oder einen ungeübten Sprint zum nächsten Bus hinlegen.


Er lässt uns Autofahren und dabei Musik hören und an den Einkaufszettel denken und atmen und verdauen gleichzeitig, und sobald eine Gefahrensituation entsteht, sind wir in Millisekundenschnelle bereit zu reagieren!

Wenn Du selbst einmal versuchst, Dir den Bauch mit der einen Hand zu reiben und mit der anderen nach vorne zu klopfen, erkennst Du ziemlich schnell, wer der eigentliche Chef im Hause ist:

Gestatten, das vegetative Nervensystem!


Dieses System steuert unbewusst alle Funktionen, die für unser Leben notwendig sind.

Eine dieser Funktionen ist die Aufrechterhaltung von unterschiedlichen Milieus im Körper - im Magen geht es z. B. ziemlich sauer zu, das Blut dagegen ist leicht basisch. Der Wert wird als pH-Wert angegeben.

Dabei bedeuten Werte unter 7 ein saures Milieu, pH-Werte um 7 ein neutrales Milieu und pH-Werte über 7 sind basisch.


Der pH-Wert darf nur sehr geringfügig schwanken, sonst kommt es zu Stoffwechselstörungen. Um dieses zu gewährleisten, besitzt der Körper verschiedene Puffersysteme, die dafür sorgen, dass das jeweils benötigte Milieu aufrechterhalten wird.

Hier leisten die Lunge durch das Abatmen und die Verdauungssysteme durch das Ausscheiden tagtäglich großartige Arbeit.


Nur: woher kommt der basische Puffer, wenn die zugeführte Nahrung meistens säurebildend im Körper wirkt?


Einen großen Anteil leisten die Knochen, die dem Körper als Lager für basische Mineralstoffe dient.

Dies ist bei einem Gesunden über lange Zeit kein Problem, aber mit den Jahren kann es zu einer Erschöpfung kommen. In der Medizin wird die säurebildende Ernährung als möglicher Auslöser der Osteoporose diskutiert.


Über unsere Ernährung können wir also steuern, ob wir den Körper unterstützen oder belasten wollen.

Dazu benötigen wir zunächst die Kenntnis darüber, welche Lebensmittel zu den basenbildenden und welche zu den säurebildenden gehören.


Dabei ist nicht der Geschmack der Lebensmittel ausschlaggebend. Die Zitrone z. B. schmeckt zwar sauer, wirkt im Körper aber basenbildend.

Auskunft gibt uns die PRAL-Tabelle. Wie Du dieser entnehmen kannst, gelten mineralstoffreiche, pflanzliche Lebensmittel mit mäßigem Proteingehalt wie Gemüse, Obst, Kartoffeln und Kräuter als besonders stark basenbildend.


Auch Mineralwässer mit einem hohen Gehalt an Hydrogencarbonat haben einen stark basenbildenden, entsäuernden Effekt.


Weiterhin wird zwischen guten Säurebildnern (z. B. Vollkornbrot durch die vielen guten Inhaltsstoffe) und schlechten Säurebildnern (Du ahnst es schon: die Softdrinks gehören dazu) unterschieden. Es gilt also nicht, nur basische Lebensmittel zu verzehren, sondern basische und gute säurebildende zu bevorzugen.


Eine basische Ernährung besteht demnach aus etwa zwei Dritteln basisch wirkenden Lebensmitteln wie Gemüse, Obst und Kartoffeln. Nur ein Drittel der täglichen Kost sollte aus säurebildenden Lebensmitteln bestehen. Dazu zählen Fleisch, Fisch, Käse, Eier, aber auch Getreideprodukte wie Brot und Nudeln sowie Alkohol.

Die gute Nachricht ist: Du darfst weiterhin alles essen und trinken, was Dir gut schmeckt.


Nur die Mengen sollten angepasst werden. Gemüse zum Käsebrötchen, ein großer Salat zum Schnitzel, besser Apfelkuchen als Sahnetorte, und zum Abendbrot Frischkost zur Stulle...einen besseren Weg zu größerer Leistungsfähigkeit als über die gute Ernährung gibt es nicht!

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